Dienstag, 24. September 2013

Dr. Strangelove

or How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb



Diese Dystopie und Satire von Regisseur Stanley Kubrick lässt den Kalten Krieg 1964 zum Heißen Krieg werden.


© x-ray delta one
Der wahnsinnige General Jack D. Ripper
Mitten im Wettrüsten der USA und UdSSR lässt der wahnsinnige General Jack D. Ripper Fliegerbomber auf sowjetisches Gebiet ansetzen und jede Kommunikation mit ihnen abbrechen. Als Präsident Muffley davon erfährt, wird sofort eine Krisensitzung in der Kommandozentrale einberufen und der sowjetische Präsident informiert. Muffley versucht trotz kriegsgeiler Generäle in den eigenen Reihen das Schlimmste zu verhindern. Während in der Zentrale vergebens verhandelt wird, versucht Gruppenkapitän Mandrake vor Ort zu Ripper durchzudringen und die Fliegerbomber in letzter Sekunde zu stoppen. Als alles zu spät scheint, meldet sich Dr. Strangelove, ein deutscher Kriegsberater mit eigenwilliger Hand, zu Wort. Er hat einen Lösungsvorschlag, den die Männer kaum ablehnen können.


© x-ray delta one
Die wichtigen der Kriegspolitik in der Kommandozentrale
1964 als die Kubakrise gerade erst überstanden und die Atombombe noch ziemlich neu war, wagte Kubrick das entscheidende Genre für dieses Thema: Satire. Denn wie könnte eine Real-Satire auch anders vom Publikum verarbeitet werden, als mit einem Lachen, alles andere wäre zu erschreckend gewesen. Umso erschreckender ist es, dass der Film mehr Wahrheit enthält als selbst Kubrick wusste. Anfang der 90er wurden Pläne eines Untergrund-Pentagons öffentlich, welche sehr an Dr. Strangelove erinnern und der Plan R, nach dem Ripper vorgeht, gab es fast eins zu eins wirklich. Der gesamte Film nimmt die Kriegsmaschinerie auf Korn. Überall lauern Fallussymbole und eigentlich wollen doch alle, dass der Krieg endlich ausbricht, damit sie sich wieder richtig männlich fühlen können. Die einzige Frau ist eine Sekretärin. Ihr Auftritt dauert ungefähr eine Minute.


© Paolo Attivissimo
Dr. Strangelove: Der Schatten der deutschen Vorgeschichte
By the way: Peter Sellers († 1980), der vorher in Kubricks Lolita überzeugte, bekam gleich drei Rollen: Präsident Muffley, Gruppenkapitän Mandrake und Dr. Strangelove. Er war wahrlich ein Meister der Mimik.

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